Zündung

Zündung
Zün|dung ['ts̮ʏndʊŋ], die; -, -en:
1. das Zünden:
die Zündung einer Bombe.
Zus.: Fehlzündung, Fernzündung, Selbstzündung, Spätzündung.
2. elektrische Anlage bei Verbrennungsmotoren, die den zur Entzündung des Kraftstoff-Luft-Gemischs nötigen Zündfunken hervorbringt:
die Zündung ausschalten; die Zündung muss neu eingestellt werden.

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Zụ̈n|dung 〈f. 20
1. das Zünden, Entzünden, Sichentzünden
2. Vorrichtung zum Entzünden von Spreng- u. Treibladungen
3. Zündkerze u. Vorrichtung zum Steuern ihrer elektrischen Entladung
● die \Zündung ausschalten, einschalten

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Zụ̈n|dung, die; -, -en (Technik):
1. das Zünden:
die Z. einer Sprengladung, des Kraftstoff-Luft-Gemischs im Ottomotor;
eine Z. auslösen.
2. Zündanlage:
die Z. überprüfen, ein-, ausschalten.

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Zündung,
 
die Entflammung des Kraftstoff-Luft-Gemischs in Verbrennungsmotoren.
 
Bei Dieselmotoren erfolgt die Zündung durch das Einspritzen des Kraftstoffs in Luft, deren Temperatur durch hohe Verdichtung über die Zündtemperatur des Kraftstoffs hinaus gesteigert wird (Selbstzündung).
 
In Ottomotoren wird die Zündung durch einen von der Zündanlage erzeugten elektrischen Funken herbeigeführt. Der von der Fahrzeugbatterie gelieferte Strom fließt durch die Primärwicklung eines Transformators (Zündspule) und hält ein Magnetfeld aufrecht. Der Strom wird zum gewünschten Zeitpunkt unterbrochen, wodurch in der Sekundärwicklung ein Stromstoß hoher Spannung (bis zu 30 000 V) induziert wird, der über den Verteiler der jeweiligen Zündkerze zugeleitet wird und dort den Zündfunken erzeugt. Die Unterbrechung des Primärstroms erfolgte früher durch einen mechanischen Unterbrecher, heute werden meist kontaktlose »Zündimpulsgeber« in Form von Hall-Gebern (Hall-Kopf, Hall-Generator) oder Induktionsgebern verwendet, die einen elektronischen Unterbrecher ansteuern (Transistorzündung, elektronische Zündung). Der Hall-Geber besteht aus einer Magnetschranke und dem Hall-IC, einer integrierten Halbleiterschaltung. Der Zündzeitpunkt muss in Abhängigkeit von Drehzahl und Belastung des Motors verändert werden. Dazu dienten früher mechanische Fliehkraft- und Unterdrucksteller, heute übernimmt diese Aufgabe eine elektronische Regelung, die eine wesentlich bessere Anpassung an die Betriebsbedingungen erlaubt. In Zukunft dürften sich immer mehr Zündanlagen durchsetzen, bei denen jeder Zündkerze eine Zündspule zugeordnet ist. Dadurch werden höhere Zündspannungen möglich, und der Hochspannungsverteiler kann entfallen.
 
Bei der in Krafträdern gelegentlich noch benutzten Magnetzündanlage wird die Zündspannung durch einen in die Schwungscheibe (auf der Kurbelwelle) integrierten Dauermagneten in einer Spule induziert. Nur in Sonderfällen werden Kondensatorzündanlagen verwendet, bei denen die Zündenergie durch Entladen eines vorher auf hohe Spannung aufgeladenen Kondensators erzeugt wird.

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Zụ̈n|dung, die; -, -en (Technik): 1. das Zünden: die Z. einer Sprengladung, des Kraftstoff-Luft-Gemischs im Ottomotor; eine Z. auslösen. 2. Zündanlage: die Z. überprüfen, ein-, ausschalten; Die Karre zieht nicht richtig, Karl, du musst vielleicht die Z. neu einstellen (v. d. Grün, Glatteis 244).

Universal-Lexikon. 2012.

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